Der Preisträger Dr. Christian Bolstorff (li), seine Frau Ingrid Bolstorff und Berliner Zahnärztekammer-Präsident Dr. Wolfgang Schmiedel

Der Preisträger Dr. Christian Bolstorff (li), seine Frau Ingrid Bolstorff und Berliner Zahnärztekammer-Präsident Dr. Wolfgang Schmiedel

15.04.2015

Dr. Christian Bolstorff erhält am 17.4.2015 die höchste Auszeichnung der Zahnärztekammer Berlin

Ehrenamtliche zahnärztliche Hilfe für sozial Benachteiligte in Berlin

Berlin, 16.04.2015 – Die Zahnärztekammer Berlin verleiht am 17. April 2015 um 17.30 Uhr im Maritim-Hotel in Berlin-Tiergarten im Rahmen des 29. Berliner Zahnärztetages die Ewald-Harndt-Medaille an Dr. Christian Bolstorff. Mit der höchsten Auszeichnung der Kammer wird sein herausragendes soziales Engagement geehrt: Der Zahnmediziner Dr. Bolstorff kümmert sich seit vielen Jahren um Menschen, die durch das soziale Netz gefallen sind und unter Zahn- und deren Folge-erkrankungen leiden. Er ist Mitinitiator und Vorsitzender des 2001 gegründeten Vereins „Berliner Hilfswerk Zahnmedizin e. V.“ (BHZ), der eine zahnärztliche Versorgung von Wohnungslosen, Suchtkranken und erwachsen Menschen mit Behinderungen ermöglicht. „Dr. Bolstorff hat durch seinen langjährigen, ehrenamtlichen und unermüdlichen Einsatz viel für sozial Benachteiligte in der Stadt Berlin sowie für Sportler beim Mund-Gesundheitsprogramm von Special Olympics geleistet“, begründet Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident der Zahnärztekammer, die Entscheidung für Dr. Bolstorff als diesjährigen Preisträger der Medaille.

Das BHZ unterstützt mit seinen rund 150 Mitgliedern zurzeit fünf Projekte: Es fördert zum einen das Mund-Gesundheitsprogramm für Special Olympics Berlin/Brandenburg, einer Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. In der Malteser Migrantenpraxis, im „Fixpunkt e. V.“ für Drogenabhängige sowie in den Obdachlosenpraxen in Berlin-Lichtenberg und am Berliner Ostbahnhof leistet es unter persönlicher Mitwirkung von Dr. Bolstorff eine zahnärztliche Versorgung und stellt die hierfür notwendige Gerätschaft zur Verfügung. Ermöglicht wird die Arbeit des BHZ durch das persönliche, ehrenamtliche Engagement seiner Mitglieder, durch die jährlichen Mitgliedsbeiträge und das Einwerben von finanziellen Mitteln und Sachspenden aus der zahnärztlichen Kollegenschaft oder Dentallaboren und -firmen. Ziel der Projekte ist es, den Menschen durch Verbesserung der Mundgesundheit langfristig zu helfen: „Die zahnärztliche Versorgung sorgt bei den Obdachlosen nicht nur für Schmerz- und Infektionsfreiheit – der Zahnersatz ermöglicht diesen Menschen wieder halbwegs normales Essen und Kauen. Auch die optische Auswirkung darf man hierbei nicht unterschätzen: Durch ein funktionsfähiges, schöneres Gebiss wird auch das Aussehen so verbessert, dass man wieder Mut und Selbstvertrauen fassen und bestenfalls wieder in die Gesellschaft integriert werden kann“, erläutert Dr. Schmiedel.

Für Dr. Bolstorff, der von 1971 bis 2008 als niedergelassener Zahnarzt in Berlin-Dahlem tätig und von 1999 bis 2004 Präsident der Zahnärztekammer Berlin war, ist die Ewald-Harndt-Medaille nicht die erste Auszeichnung. Sein soziales und berufspolitisches Wirken wurde bereits mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland und der Goldenen Ehrennadel der Deutschen Zahnärzteschaft gewürdigt.

Die 2001 ins Leben gerufene Ewald-Harndt-Medaille der Zahnärztekammer Berlin wird an Persönlichkeiten oder Organisationen vergeben, die sich in herausragender Weise um den zahnärztlichen Berufsstand verdient gemacht haben. Namensgeber der Medaille ist Professor Dr. Dr. Ewald Harndt (1901– 1996), ehemaliger Leiter der Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Berlin und von 1967 bis 1969 Rektor der Freien Universität Berlin. Hier können Sie diese Pressemitteilung als pdf downloaden.
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