Von Kammerpräsident Dr. Wolfgang Schmiedel (rechts) erhielt Dr. Klaus Felgentreff zusammen mit der Ewald-Harndt-Medaille 2010 auch einen Strauß Blumen – und verteilte sie an die Damen im Auditorium „stellvertretend für alle engagierten Kollegen“.

19.01.2010

Verleihung der Ewald-Harndt-Medaille 2010

Ewald-Harndt-Medaille 2010 an Zahnarzt Dr. Klaus Felgentreff   20 Jahre Wiedervereinigung - ein erfreuliches Jubiläum und Anlass für eine ganz besondere Auzeichnung.

20 Jahre Wiedervereinigung: Für die Zahnärztekammer Berlin war dieses erfreuliche Jubiläum Anlass, die Ewald-Harndt-Medaille 2010 an einen Kollegen zu verleihen, der sich insbesondere in diesem Zusammenhang herausragende Verdienste um den Berufsstand erworben hat: Dr. Klaus Felgentreff, vor dem Fall der Mauer auf ihrer östlichen Seite zahnärztlich tätig und nach dem Mauerfall schier unermüdlich auf beiden Seiten, um die Systeme, aber auch die Behandlungsqualität zusammenzubringen, hatte „Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Weitsicht und Mut zum Risiko“, wie es Laudator Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident der Zahnärztekammer Berlin formulierte. Dr. Felgentreff, der einer zahnärztlichen Dynastie entstammt und langjährig an der Humboldt-Universität und der Hufeland-Poliklinik tätig war und seit 1991 niedergelassen ist, hat sofort nach der Wende auf vielen Ebenen das Zusammenwachsen der Kollegenschaft befördert: Er organisierte umfangreiche Aufklärung und Ausbildung in Abrechnung und Dokumentation und investierte an der Poliklinik in entsprechende Hardware, damit dies auch sofort umgesetzt werden konnte. Was sich so einfach liest, war ein enormes Problem, wie Dr. Schmiedel berichtete: „Die angestellten Zahnärztinnen und Zahnärzte nutzten diese aber nicht, aus Angst, kontrolliert zu werden. Widerstände, Ängste – überall.“ Dr. Felgentreff hat diese Hürden dennoch überwunden und viele andere auch, so lieferte er nach der Wende schon “pünktlich die erste Quartalsabrechnung an die KZV ab mit 12.500 geordneten Scheinen in einem Wäschekorb“, als dort die Sorgen um den Erhalt der poliklinischen Strukturen immer größer wurden. Er initiierte Einkaufsgemeinschaften, um den Kollegen günstigere Möglichkeiten für den technischen Anschluss an die moderne Zahnmedizin zu ermöglichen, und erinnerte in seinem Dankeswort anlässlich der Verleihung der Medaille seine Kollegen daran, dass diese Mühen auch notwendig waren: „Wurzelbehandlung gab es doch gar nicht, es waren doch gar keine Instrumente da.“
Neben vielem anderen würdigte Laudator Dr. Schmiedel vor allen die Persönlichkeit des Geehrten: Er habe Mut gemacht zur Niederlassung und es nicht bei Worten belassen, sondern sich nachhaltig, uneigensinnig, aber auch unnachgiebig für die selbständige, freie Berufsausübung eingesetzt. Für Dr. Felgentreff war die „Wende“ mit dem Fall der Mauer und dem Vorbereiten neuer Strukturen nicht erledigt, er engagierte sich im Freien Verband Deutscher Zahnärzte und – mit überwältigender Mehrheit gewählt – in der Vertreterversammlung der KZV und in der Delegiertenversammlung der Zahnärztekammer Berlin, zudem ist er gutachterlich tätig. Dr. Schmiedel betonte, unter Auflistung einiger ebenfalls in der Wendezeit besonders engagierter Kollegen, dass die Ewald-Harndt-Medaille nicht stellvertretend für all diese überreicht wurde: „Unsere Wahl ist allein dem herausragenden Wirken von Dr. Klaus Felgentreff zuzuschreiben für seinen stetigen persönlichen Einsatz.“ Dass der Geehrte dies aus Bescheidenheit anders empfinde, ehre ihn. Dass Dr. Felgentreff seinen überreichten Blumenstrauß aufwickelte und die Rosen persönlich an die Damen im Auditorium „stellvertretend für alle engagierten Kollegen“ verteilte, unterstrich dies nur noch.

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