Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident der Zahnärztekammer Berlin

29.03.2010

Leitartikel MBZ Ausgabe April 2010

Rollenverständnisse...   Liebe Kolleginnen und Kollegen,   das Institut der Deutschen Zahnärzte, kurz IDZ genannt, ist eine gemeinsame Forschungseinrichtung der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV).

Nach eigener Definition erfüllt das IDZ die Funktion, für die Berufspolitik der deutschen Zahnärzte praxisrelevante Forschung und wissenschaftliche Beratung im Rahmen der Aufgabenbereiche der beiden oben genannten Träger zu betreiben. Das IDZ beschäftigt sich insgesamt mit Fragestellungen aus dem breiten Problemfeld der Versorgungsforschung, aber auch mit Forschungsfragen der Gesundheitsökonomie und der international vergleichenden Gesundheitssystemforschung. So begleitet das IDZ seit Jahren unsere zahnärztliche Profession mit wissenschaftlichen Publikationen, deren Nutzen für die internen Standortbestimmungen, aber auch und vor allem für die Diskussionen mit Vertretern der Politik von unschätzbarem Wert sind. An dieser Stelle seien beispielhaft die vier Deutschen Mundgesundheitsstudien (DMS) genannt, deren letzte (DMS IV) validiert nachweisen konnte, dass der zahnärztliche Berufsstand seinen präventiven und prophylaktischen Ansätzen mit beachtlichem Erfolg nachgekommen ist. Immerhin zeigte der Kariessanierungsgrad in der Bevölkerung (als wesentlicher Indikator der Versorgung einer Bevölkerung mit zahnärztlichen Dienstleistungen) bei den Kindern und Jugendlichen ein hohes Niveau (zwischen 78,1 % und 79,8 %) und bei den Erwachsenen und Senioren ein außerordentlich hohes Niveau (95,6 % bzw. 94,8 %). Diese beeindruckenden und wissenschaftlich unwiderlegbaren Zahlen sind dabei bestens geeignet, die mittlerweile mehr als berechtigte Forderung der deutschen Zahnärzteschaft nach einer neuen, wissenschaftlich fundierten und finanziell angepassten Gebühren- bzw. Honorarordnung, mag sie nun GOZ oder HOZ heißen, nachdrücklich zu unterstreichen! Doch zurück zum IDZ. Nach etlichen „externen“ Untersuchungen hat sich das Institut nunmehr ausgiebig mit unserem zahnärztlichen Berufsstand selbst befasst. Unter dem Titel „Rollenverständnisse von Zahnärztinnen und Zahnärzten in Deutschland zur eigenen Berufsausübung“ hat das IDZ unlängst die Ergebnisse einer bundesweiten Befragungsstudie publiziert, die die Themenkomplexe „Demographie“, „Epidemiologie“, „medizinische Kultur“ und „eigene Arbeitsbedingungen“ umfassen. Die Ergebnisse dieser Studie sind für den gesamten zahnärztlichen Berufsstand von enormer analytischer Bedeutung, und sie zeigen darüber hinaus für manche Kollegin und manchen Kollegen bei genauem Lesen auch Wege aus der vermeintlichen Krise unserer Profession. Betrachtet man die vier oben untersuchten Themenkomplexe im Detail, wird die ganze Bedeutung dieser Studie ersichtlich, die eben nicht nur Reflexion, sondern auch Perspektive beinhaltet. Liebe Kolleginnen und Kollegen, allen Zahnärztinnen und Zahnärzten, die sich vom gewissenhaften Ausfüllen der vom IDZ verschickten umfangreichen Fragebögen nicht haben abbringen lassen, sei Dank gesagt, denn sie haben die für unsere zahnärztliche Profession so wichtigen Ergebnisse erst möglich gemacht. Ich empfehle allen deshalb wärmstens die Lektüre der IDZ-Studie 1-10 „Rollenverständnisse...“, die entweder vom IDZ in Köln kostenlos abgefordert werden kann oder noch schneller als PDF-Datei von der Internet-Homepage des IDZ unter www.idz-koeln.de heruntergeladen werden kann. Ich grüße Sie wie immer herzlichst! Ihr Dr. Wolfgang Schmiedel
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