24.11.2004

Kontrolluntersuchungen und Prophylaxe zahlen sich auch 2005 aus

Presseinformation der Zahnärztekammer Berlin vom 24. November 2004

Auch wenn sich zum Jahreswechsel 2005 im Bereich Zahnheilkunde und Zahnersatz einiges ändert: "Vorbeugung bleibt weiter wichtig und zahlt sich aus", sagt Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident der Zahnärztekammer Berlin. Wer bisher schon sein Bonusheft genutzt und alljährlich Kontrolltermine bei seinem Zahnarzt wahrgenommen und dort hat vermerken lassen, habe auch nach der Umstellung der Zahnersatz-Regelung ab 1. Januar 2005 die versprochenen Vorteile: "Bisher wurde Zahnersatz prozentual bezuschusst, und wer ein gut geführtes Bonus-Heft hatte, bekam einen höheren Zuschuß-Betrag. Das wird 2005 nicht anders, auch wenn es endlich keine ungerechten prozentualen, sondern endlich gerechte feste Zuschüsse zu Zahnersatzleistungen gibt. Der sogenannte 'Festzuschuß' erhöht sich um 20 %, wenn das Bonusheft 5 Jahre kontinuierlich genutzt wurde, und um 30 %, wenn es schon 10 Jahre regelmäßig abgestempelt wurde." Damit honoriere der Gesetzgeber, der die Gebührenordnung zwischen Krankenkassen und Zahnärzten bestimmt, das vorbeugende Verhalten der Patienten.

"Bei regelmäßigen Kontrollterminen können wir Zahnärzte schon frühzeitig Veränderungen feststellen, zumal, wenn wir unsere Patienten schon lange kennen", sagt Dr. Schmiedel, "für die meisten unserer Patienten sind wir ja auch so etwas wie der Haus- oder Familienzahnarzt. Diese Rolle erfüllen wir gern und können aus eigener Erfahrung nur bestätigen, was Untersuchungen immer wieder ergeben: Wir haben das Vertrauen unserer Patienten - und dieser Erwartung stellen wir uns auch sehr gerne. Immer mehr Patienten begleiten wir inzwischen über lange Jahre auch mit vorbeugenden Maßnahmen, auch wenn diese nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Es hat sich herumgesprochen, dass sich Prophylaxe auszahlt." So sei die "Professionelle Zahnreinigung", die in der Zahnarztpraxis kurz PZR heißt, inzwischen für viele Patienten eine absolute Selbstverständlichkeit geworden. "Es ist hoch erfreulich", so der Berliner Zahnärztepräsident, "dass das Interesse der Bevölkerung nicht nur mehr in Richtung schöne Zähne, sondern ganz eindeutig auch in Richtung gesunde Zähne geht. Die Möglichkeiten der Zahnärzte, die Gesundheit von Zähnen, Zahnfleisch und Kiefer zu erhalten bzw. wieder aufzubauen, sind in den letzten Jahren ganz erheblich gestiegen: Niemand muss sich aufgeben, weil er denkt, da sei eh nichts mehr zu retten. Man kann heute mit der Mehrzahl seiner eigenen natürlichen Zähne alt werden. Zahnersatz wird immer mehr eine Frage des höheren Lebensalters, das ist ein Verdienst der zahnmedizinischen Wissenschaft, der Zahnarztpraxen und auch der eigenverantwortlichen Patienten!"

Berlin: bundesweit die meisten Zahnärzte pro Bevölkerung
  • In Berlin gibt es 3771 behandelnd tätige Zahnärzte, anders als in den meisten anderen Bundesländern darunter mehr Zahnärztinnen als Zahnärzte.

  • In Berlin stehen - statistisch gesehen mit Blick auf Deutschland - der Bevölkerung die meisten Zahnärzte in Zahnarztpraxen zur Verfügung: Auf einen niedergelassenen Zahnarzt kommen 1092 Patienten, in Hamburg sind es 1223 Patienten. Die meisten Patienten haben die Zahnärzte im Saarland: Auf einen niedergelassenen Zahnarzt kommen 1843 Patienten.
"Das ist für die Patienten eine sehr erfreuliche Bilanz", sagt dazu Dr. Schmiedel. Die zahnmedizinische Versorgung sei in Berlin besonders wohnortnah und ermögliche eine für alle speziellen Bedürfnisse ausgerichtete Auswahl aus dem Bereich der Zahnheilkunde. Kompetente Behandlung behinderter Patienten sei ebenso verfügbar wie spezielle Sprachkenntnisse oder auch spezielle zahnmedizinische Verfahren. Unter der Website www.zaek-berlin.de ist unter dem Stichwort "Zahnarztsuche" in Zusammenarbeit mit dem Anbieter Gesundheit-Berlin.de eine leicht zu bedienende Datenbank eingerichtet, in der die Vielfalt der etablierten, modernen zahnmedizinischen Verfahren in den Zahnarzt-Praxen der Stadt erkennbar und für den jeweiligen Bedarf des Patienten leicht auffindbar sind.

*) Statistisches Bundesamt/Bundeszahnärztekammer, Stand 31.12.2003
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