23.01.2017

Ewald-Harndt-Medaille für StS a. D. Emine Demirbüken-Wegner und Prof. Dr. Dietmar Oesterreich

Verleihung der höchsten Auszeichnung der Zahnärztekammer Berlin am 20.01.2017

Berlin, 20.01.2017 – Die Zahnärztekammer Berlin hat im Rahmen des 31. Berliner Zahnärztetags am 20. Januar 2017 im Estrel Convention Center, Berlin-Neukölln, die Ewald-Harndt-Medaille verliehen. Mit der höchsten Auszeichnung der Zahnärztekammer Berlin wurden dieses Jahr die ehemalige Berliner Staatssekretärin für Gesundheit, Emine Demirbüken-Wegner sowie Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer und Präsident der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern, geehrt.

StS a. D. Emine Demirbüken-Wegner wurde in der Türkei geboren und kam 1969 nach Berlin. An der Technischen Universität studierte sie Germanistik und war von 1988 bis 2011 Integrationsbeauftragte im Bezirk Schöneberg. Seit 2004 ist Frau Demirbüken-Wegner Mitglied des CDU-Bundesvorstandes. Daneben engagierte sie sich ehrenamtlich in verschiedenen Organisationen, unter anderem als Sprecherin der Türkischen Gemeinde in Deutschland und des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg, als Vorstandsmitglied im Bund gegen ethnische Diskriminierungen in der Bundesrepublik Deutschland und als Mitglied im Verwaltungsrat des Rundfunks Berlin-Brandenburg RBB. Von Dezember 2011 bis Ende 2016 war sie Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.

„Neben ihrer beeindruckenden politischen Vita zeichnet Emine Demirbüken-Wegner ihr außergewöhnlicher und weit über das politische Mandat gehender Einsatz für präventive Gesundheitsförderung, auch und im besonderen Maße für die Mundgesundheit aus“, so Dr. Wolfgang Schmiedel, Präsident der Zahnärztekammer Berlin. „Ihr lag es immer am Herzen, frühzeitig die Kompetenz der Eltern zu stärken und im Schulbesuch durch geeignete Maßnahmen die Lücke zwischen Gruppenprophylaxe und Individualprophylaxe zu stärken.“ Ein Beispiel hierfür ist der Mundgesundheitsflyer „Milchzähne brauchen Pflege“, den sie gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft Berlin zur Verhütung von Zahnerkrankungen e.V. (LAG Berlin) in 19 Sprachen auflegte und damit einen wichtigen Beitrag für die Kommunikation in der Beratung, Betreuung und Behandlung von Flüchtlingen leistete. „Emine Demirbüken-Wegner hat sich mit großer Empathie und innerer Überzeugung an der Beseitigung von Missständen und Mängeln beteiligt“, betonte Dr. Schmiedel.

Prof. Dr. Dietmar Oesterreich studierte in Rostock Zahnheilkunde. Anschließend war er in der Poliklinik für Stomatologie in Malchin tätig, wurde 1985 Fachzahnarzt für Allgemeine Stomatologie und promovierte 1988. Die politische Wende ermöglichte ihm den Schritt in die Niederlassung; seit 1991 führt Oesterreich seine eigene Praxis in Stavenhagen. Unmittelbar nach der Wende engagierte er sich für die Geschicke des zahnärztlichen Berufsstandes in Mecklenburg-Vorpommern und für die in diesem Zusammenhang notwendigen Umstrukturierungen des dortigen zahnärztlichen Gesundheitswesens und initiierte den Aufbau der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern. 1990 wurde er als erster Präsident der durch die Zahnärzteschaft selbst gegründeten Zahnärztekammer Mecklenburg Vorpommern gewählt und übt dieses Amt bis heute aus. Dr. Schmiedel: „Dietmar Oesterreich hat durch seinen außergewöhnlich engagierten und unermüdlichen Einsatz im Bereich der Aufklärung und Prävention maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Zahn- und Mundgesundheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland in den letzten 25 Jahren deutlich verbessert hat“.

Seit 2000 ist Oesterreich Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und erhielt 2004 das Bundesverdienstkreuz am Bande. In seiner Funktion als BZÄK-Vizepräsident ist er unter anderem als Referent für die Öffentlichkeitsarbeit, für Patientenberatung und für Wissenschaft und Forschung in der Zahnmedizin zuständig. Daneben ist er in zahlreichen weiteren Gremien tätig: Zum Beispiel als Vorsitzender des Ausschusses „Präventive Zahnheilkunde“, alternierender Vorsitzender der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege (DAJ), Vorstandsmitglied des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ) sowie der Initiative proDente in Köln.

„Als wissenschaftlich orientierter Präsident hat er in der gemeinsamen Arbeitsgruppe von Zahnärztekammern und Hochschulen zur ‚Neubeschreibung einer präventionsorientierten Oralmedizin‘ wichtige Impulse für die Ausrichtung einer forschungsgesicherten und evidenzbasierten ZahnMedizin in Deutschland gegeben“, erläuterte Dr. Schmiedel in seiner Begründung für die Auszeichnung. „Präventionsorientierte Zahnheilkunde hat er nie nur als pflichtschuldiges berufspolitisches Statement verstanden, sondern sich mit dem ihm eigenen unermüdlichen Einsatz tagtäglich und auf allen Ebenen für deren Umsetzung zum Wohle der Patienten eingesetzt.“

Die Ewald-Harndt-Medaille

Die 2001 ins Leben gerufene Ewald-Harndt-Medaille der Zahnärztekammer Berlin wird an Persönlichkeiten oder Organisationen vergeben, die sich in herausragender Weise um den zahnärztlichen Berufsstand verdient gemacht haben. Namensgeber der Medaille ist Professor Dr. Dr. Ewald Harndt (1901– 1996), ehemaliger Leiter der Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Berlin und von 1967 bis 1969 Rektor der Freien Universität Berlin. Hier können Sie diese Pressemitteilung downloaden.
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