Vorträge im Hörsaal, Mitmachaktionen an spannenden Aktionsständen - und Besuch in der Abteilung Kinderzahnheilkunde (hier mit Dr. Egbert Körperich): Die Kinder fanden den Tag der Zahngesundheit in der Zahnklinik "voll cool".

11.10.2014

Zahnärztekammer Berlin: Fünf Tage der Zahngesundheit und ein buntes Abschluss-Fest

Medien-Information der Zahnärztekammer Berlin vom 11. Oktober 2014

„Ein Herz für Zähne“ lautete in diesem Jahr das Motto zum Tag der Zahngesundheit – und lieferte der Zahnärztekammer Berlin eine perfekte Vorlage für ein umfangreiches Programm: Eine ganze Woche lang - vom 22. bis 26. September - und jeden Tag an gleich mehreren Standorten quer durch die ganze Stadt luden die Berliner Zahnärztlichen Dienste, oft gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft zur Verhütung von Zahnerkrankungen (LAG), Kinder, Tagesmütter, Eltern und Erzieher zu besonders arrangierten Veranstaltungen ein. Von Nord bis Süd und Ost bis West ging es um altersgerechte Mundpflege, gesunde Ernährung, Eigenverantwortung und Fürsorge. Die Kinder hatten viel Spaß im Kariestunnel sowie beim Zähneputzen unter Anleitung von Kroko und seinen „Assistentinnen“. „Wir sind beeindruckt, was unseren Kolleginnen und Kollegen in diesen Tagen alles auf die Beine gestellt haben“, sagte Kammerpräsident Dr. Wolfgang Schmiedel, „das ist ein großartiges Signal an die Öffentlichkeit, dass sich unser Berufsstand – egal in welchem Aufgabenfeld – für die Gesundheit der Bevölkerung enorm engagiert und Prävention auch mit dem Herzen groß schreibt!“ Auf Initiative der Zahnärztekammer Berlin hatte ein „Runder Tisch“ unter der Projektleitung von Vizepräsident Dr. Michael Dreyer das Wochen-Programm entwickelt und mit wachsender Begeisterung an den vielfältigen Angeboten gearbeitet: „Es war eine großartige Zusammenarbeit. Man spürte: Alle haben nicht nur ein Herz für Zähne – sie haben auch ein Herz für Kinder!“
 
Schüleruniversität: Säure pinkelnde Bakterien
Zum Abschluss der Mundgesundheits-Woche lud die Zahnärztekammer Berlin zusammen mit dem Zahnmedizinischen Zentrum der Charité und vielen weiteren Partnern Schulen und Bevölkerung ein zu einer „Schüleruniversität“ und einer „Familienuniversität“. Großes Lob gab es seitens der Berliner Staatssekretärin für Gesundheit, Emine Demirbüken-Wegner, die es sich nicht nehmen ließ, das große Fest zum Tag der Zahngesundheit in der Charité-Zahnklinik persönlich zu eröffnen. Dass auch sie ein „Herz für Zähne“ (und durchaus auch für die Zahnärzte als Berufsstand) hat, wurde deutlich, als sie im Rahmen der Schüleruniversität den Kindern und Lehrern von ihrer eigenen Familie erzählte und davon, wie sehr sie darauf achte, dass die Kinder regelmäßig ihre Zähne putzen. Den Berliner Zahnärzten dankte sie für das große Engagement, mit dem sie die Gesundheit der Kinder in vielfältiger Form unterstützen.
Mindestens für die Kinder, die an der Schüleruniversität teilnahmen, wird der Aktionstag in Erinnerung bleiben: Über das Wachsen und Werden „hinter den Zahnfleisch-Kulissen“ im Kieferknochen berichtete mit vielen Beispielen nicht zuletzt aus dem Tierreich Prof. Dr. Paul-Georg Jost-Brinkmann, Wissenschaftlicher Direktor der Klinik, und bekam für seine spannenden Geschichten großen Beifall der „jungen Studenten“. In einem zweiten kindgerechten Vortrag standen die Stärken, aber auch die Anfälligkeiten der Zähne im Mittelpunkt. Vermutlich unvergesslich bleiben wird den jungen Gästen auf den traditionsreichen Hörsaal-Sitzen der Zahnklinik die Geschichte mit der Karies – jedenfalls so, wie sie Professor Dr. Sebastian Paris sie erzählte: Demnach lebten viele Bakterien in Frieden auf den Zähnen. Es könne aber vorkommen, dass eines zu einem bösen Bakterium wird. Und wenn dieses „Monster“-Bakterium Zucker isst, dann „pinkelt es Säure auf die Zähne“ – ein vielstimmiges „iiiih“ war die Reaktion aus dem Schülerkreis. Süßigkeiten sehen diese Kinder vermutlich jetzt mit anderen Augen.
 
Marktplatz Mundgesundheit und "Baseball gegen Karies"
Während die eine Hälfte der Schülergruppen im Hörsaal „Universität“ erlebten, waren die Kinder der anderen Gruppen gleichzeitig unterwegs auf dem „Marktplatz Mundgesundheit“. An zwölf Stationen konnten sie Fragen stellen, mitmachen und etwas ausprobieren – oder „zahnfreundlich naschen“ wie am Stand der gleichnamigen Aktion, die eine schier endlose Menge an „Sieger-Tütchen“ für die Gewinner an den einzelnen Aktions-Ständen mitgebracht hatte. Die Abteilung Prothetik der Zahnklinik lud ein, einen Abdruck zu nehmen vom eigenen Finger oder der ganzen Hand. Danach wurden die Abdrücke ans Labor gegeben – zur Fertigstellung eines Modells. Mit spannenden und ebenso lehrreichen wie unterhaltsamen Mitmachangeboten war auch die Zahntechniker-Innung dabei, die Abteilung Zahnerhaltung, der Zahnärztliche Dienst, die Abteilung Parodontologie, die Zoo-Schule, die Abteilung Kieferorthopädie und mit einem Großaufgebot an Aktionsbereichen nicht zuletzt die LAG: Das überlebensgroße Kroko, allen aus Kita und Schule bestens vertraut, wurde von den Kindern wie ein Popstar empfangen und gefeiert. Eine Ecke weiter wartete der Baseball-Käfig auf „Kämpfer gegen Karies“: Mit einem Baseball-Schläger galt es gelbe Bälle („Karies-Bakterien“) abzuwehren, damit sie nicht auf die schönen gesunden Zähne auf dem Großposter an der Käfigrückwand treffen. Großen Spaß machte den Kindern auch der Besuch der Abteilung Kinderzahnheilkunde: Als sie in den bunten Saal mit den vielen Behandlungseinheiten eingelassen wurden, gab es keine ängstlichen Seufzer, sondern ein einmütiges „geil!“ Mit großer Freude bohrten sie am Phantomkopf Löcher in die Kunst-Zähne – und füllten sie anschließend wieder mit Knete. Für eine der Schülerinnen war damit der Berufswunsch klar: „Das macht Spaß, ich will Zahnärztin werden!“ Nebenan wurden die Behandlungseinheit und alle technischen Hilfsmittel wie Kopf-Garage, Staubsauger, Zahnföhn und Bohrer getestet. Stärkung gab es für alle bei einem speziell ausgerichteten zahngesunden Frühstück in der Uni-Mensa. Lehrer und Schüler waren schließlich rundum begeistert – die Zahnärztekammer wurde gebeten, die Schule das nächste Mal unbedingt wieder einzuladen, und, so eine Lehrerin: „Dann bringen wir auch die anderen Klassen alle mit!“

Nach der „Kinderuniversität“ für angemeldete Schulklassen und der öffentlichen „Familien-Universität“ für alle Altersklassen zogen auch die Veranstalter und Mundgesundheitspartner ein erstes Resümee: Eine solche Veranstaltung in der mit vielen Marktständen und Luftballons bunt geschmückten Universität war zwar Neuland für alle Beteiligten, aber auch ein über alle Maßen gelungener Erfolg. Der Wunsch der Schulen könnte in Erfüllung gehen: Dieser besonderen Tag hat allen Beteiligten so viel Spaß gemacht, dass bereits während der Veranstaltung verabredet wurde: Das soll jetzt jedes Jahr zum Tag der Zahngesundheit so werden.

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