05.03.2014
Während Karies bei Schulkindern auf dem Rückgang ist, verzeichnen Zahnärzte
bei Kleinkindern immer mehr Fälle von kariösen Zähnen.
Die frühkindliche Karies, auch Nuckelflaschenkaries genannt, kann schwer
wiegende Probleme mit sich führen: Schmerzen, frühzeitiger Verlust der
Milchzähne und damit verbundene soziale Ausgrenzung, Schädigung der
bleibenden Zahnkeime durch Entzündungen, gestörte Sprachentwicklung, Zahnfehlstellungen und vieles mehr.
Dieser Flyer informiert in Bildern über das Wichtigste zur Mundgesundheit und macht deutlich, dass einige wenige Handlungsempfehlungen helfen, Karies bei (Klein-)Kindern zu vermeiden:
Mit der „KAI-Methode“ erzielen Eltern ein optimales Putz-Ergebnis (und Kinder können sich „KAI“ gut merken): zunächst die Kauflächen bürsten, dann die Außenseiten der Zähne und zuletzt die Innenseiten. Bis ca. zum 8. Lebensjahr gilt: „Eltern putzen Kinderzähne sauber“ – Eltern sind für die Mundhygiene ihrer Kinder verantwortlich, bis zur 3. Klasse sind Kinder damit überfordert.
Warum Zähneputzen so wichtig ist: Nach dem Essen bildet sich Zahnbelag, auf dem sich Bakterien ansiedeln. Werden die Zähne nicht oder nur unzureichend geputzt, verbleiben Belag und Bakterien auf den Zähnen. Die im Mund ansässigen Bakterien bilden als Stoffwechselprodukt Säure. Je mehr Zucker in der Nahrung oder in Getränken enthalten ist, desto mehr Säure wird produziert. Diese greift den Zahnschmelz an und löst Mineralien wie Kalzium heraus. Der poröse Zahnschmelz ist idealer Nährboden für Bakterien, die hier weiterhin Säure produzieren und damit den Zahn immer weiter aushöhlen. Die Zahnpflege ab dem ersten Milchzahn ist besonders wichtig, weil der Zahnschmelz der Milchzähne noch nicht völlig ausgereift und damit umso anfälliger für Karies ist.
Die Gabe von fluoridhaltiger Zahncreme ist ein wichtiger Bestandteil der Kariesprophylaxe: Fluorid hemmt die Demineralisation der Zähne, also das Herauslösen von Mineralien. Gleichzeitig stärkt Fluorid den Zahnschmelz, da es dessen Remineralisation, also die Aufnahme von Mineralien, fördert.
Warum Dauernuckeln die Zähne schädigt: Das Dauernuckeln an Saugflaschen fördert die Entstehung von Karies. Dies ist sogar dann der Fall, wenn in den Nuckelflaschen nur Wasser gereicht wird: Umspült zu wenig unverdünnter Speichel die Zähne, kann die von Bakterien produzierte Säure nicht neutralisiert werden. Der Zahnschmelz wird angegriffen, Karies entsteht. Besonders heftige Zahnschäden verursachen zuckerhaltige oder auch fruchtsäurehaltige Getränke, wie Saftschorlen.
Weiterführende Informationen finden Sie hier und bei der LAG – Landesarbeitsgemeinschaft Berlin zur Verhütung von Zahnerkrankungen e.V.
Nuckelflaschenkaries frühzeitig vorbeugen
Was Eltern für gesunde Milchzähne bei ihren Kindern tun können.
Während Karies bei Schulkindern auf dem Rückgang ist, verzeichnen Zahnärzte
bei Kleinkindern immer mehr Fälle von kariösen Zähnen.
Die frühkindliche Karies, auch Nuckelflaschenkaries genannt, kann schwer
wiegende Probleme mit sich führen: Schmerzen, frühzeitiger Verlust der
Milchzähne und damit verbundene soziale Ausgrenzung, Schädigung der
bleibenden Zahnkeime durch Entzündungen, gestörte Sprachentwicklung, Zahnfehlstellungen und vieles mehr.
Dieser Flyer informiert in Bildern über das Wichtigste zur Mundgesundheit und macht deutlich, dass einige wenige Handlungsempfehlungen helfen, Karies bei (Klein-)Kindern zu vermeiden:
Regelmäßiges Zähneputzen ab dem ersten Zahn
Regelmäßige und gute Mundhygiene ist das A und O für gesunde Zähne. Mit dem Durchbrechen des ersten Milchzahnes sollten Eltern morgens und abends das Zähneputzen durchführen, um Zahnbelag zu entfernen. Ab dem 2. Lebensjahr des Kindes wird eine kleine Menge fluoridhaltige Kinder-Zahncreme zweimal täglich empfohlen. In diesem Alter können Kinder an das selbständige Putzen herangeführt werden.Mit der „KAI-Methode“ erzielen Eltern ein optimales Putz-Ergebnis (und Kinder können sich „KAI“ gut merken): zunächst die Kauflächen bürsten, dann die Außenseiten der Zähne und zuletzt die Innenseiten. Bis ca. zum 8. Lebensjahr gilt: „Eltern putzen Kinderzähne sauber“ – Eltern sind für die Mundhygiene ihrer Kinder verantwortlich, bis zur 3. Klasse sind Kinder damit überfordert.
Warum Zähneputzen so wichtig ist: Nach dem Essen bildet sich Zahnbelag, auf dem sich Bakterien ansiedeln. Werden die Zähne nicht oder nur unzureichend geputzt, verbleiben Belag und Bakterien auf den Zähnen. Die im Mund ansässigen Bakterien bilden als Stoffwechselprodukt Säure. Je mehr Zucker in der Nahrung oder in Getränken enthalten ist, desto mehr Säure wird produziert. Diese greift den Zahnschmelz an und löst Mineralien wie Kalzium heraus. Der poröse Zahnschmelz ist idealer Nährboden für Bakterien, die hier weiterhin Säure produzieren und damit den Zahn immer weiter aushöhlen. Die Zahnpflege ab dem ersten Milchzahn ist besonders wichtig, weil der Zahnschmelz der Milchzähne noch nicht völlig ausgereift und damit umso anfälliger für Karies ist.
Die Gabe von fluoridhaltiger Zahncreme ist ein wichtiger Bestandteil der Kariesprophylaxe: Fluorid hemmt die Demineralisation der Zähne, also das Herauslösen von Mineralien. Gleichzeitig stärkt Fluorid den Zahnschmelz, da es dessen Remineralisation, also die Aufnahme von Mineralien, fördert.
Saugflaschen nicht zum Dauernuckeln überlassen
Auf die Gabe von Nuckelflaschen sollten Eltern so früh wie möglich verzichten. Sobald das Kind eigenständig sitzt, kann es auch lernen, aus dem offenen Becher zu trinken. Trinkt das Kind noch aus einer Nuckelflasche, so sollte diese nur zur Nahrungs- oder Flüssigkeitsaufnahme gegeben werden, keinesfalls zum Dauernuckeln oder als Schnuller-Ersatz.Warum Dauernuckeln die Zähne schädigt: Das Dauernuckeln an Saugflaschen fördert die Entstehung von Karies. Dies ist sogar dann der Fall, wenn in den Nuckelflaschen nur Wasser gereicht wird: Umspült zu wenig unverdünnter Speichel die Zähne, kann die von Bakterien produzierte Säure nicht neutralisiert werden. Der Zahnschmelz wird angegriffen, Karies entsteht. Besonders heftige Zahnschäden verursachen zuckerhaltige oder auch fruchtsäurehaltige Getränke, wie Saftschorlen.
Zahnfreundliche Getränke, kauaktive Nahrung
Auch im offenen Becher sind Wasser und ungesüßte Tees den bunten Limonaden und anderen zuckerhaltigen Getränken vorzuziehen. Süße Getränke, dazu gehören auch Saftschorlen, sollten die Ausnahme bleiben. Bei der Ernährung sollten Eltern auf kauaktive Mahlzeiten achten: Intensives Kauen – etwa auf Rohkost, Obstschnitzen oder Vollkornprodukten – regt die Produktion von Speichel an. Dies wiederum sorgt für die Neutralisation von kariesfördernden Säuren. Außerdem sind diese Nahrungsmittel für das Kind im Allgemeinen gesünder, denn sie enthalten weniger Zucker als Kekse, Riegel oder Fertigprodukte.Schnuller und Babylöffel nicht ablecken
Karies ist ansteckend! Die Ursache für Karies sind bestimmte Bakterien und diese können Eltern auf ihr Kind übertragen, denn diese Bakterien sind nicht von Geburt an im Mund ansässig. Um eine Ansteckung zu vermeiden, sollten Eltern Schnuller oder Flaschensauger nicht ablecken und dann dem Kind geben. Beim Füttern bzw. Essen gilt: der Löffel des Babys oder Kleinkindes gehört diesem allein. Wird eine Mahlzeit vorgekostet, so nehmen Eltern einen eigenen Löffel. Dass jedes Familienmitglied seine eigene Zahnbürste besitzt, sollte selbstverständlich sein.Zweimal jährlich zur Zahnprophylaxe
Zur Überprüfung und Erhaltung der Zahngesundheit sollten Eltern ihre Kinder zweimal im Jahr zur Zahnprophylaxe beim Zahnarzt vorstellen.Weiterführende Informationen finden Sie hier und bei der LAG – Landesarbeitsgemeinschaft Berlin zur Verhütung von Zahnerkrankungen e.V.