09.12.2019

Ehrungen für ZÄ Ilona Kronfeld‐Möhring und Dr. Stefan Herder

30 Jahre Prophylaxe-Seminar der Zahnärztekammer Berlin

Berlin, 09.12.2019 – Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Prophylaxe-Seminars der Zahnärztekammer (ZÄK) Berlin wurden am 7. Dezember 2019 gleich zwei Ehrungen verliehen: Zahnärztin Ilona Kronfeld-Möhring erhielt die Ehrennadel der deutschen Zahnärzteschaft und Dr. Stefan Herder den Philipp-Pfaff-Preis.

Zahnärztin Ilona Kronfeld-Möhring wurde die Ehrennadel der deutschen Zahnärzteschaft im Rahmen des Berliner Prophylaxetags verliehen. Ausgezeichnet wurde ihr besonderes Engagement bei der Initiierung, Konzeption und Umsetzung der organisierten Individualprophylaxe in Berlin und damit bei der Begründung der Prophylaxe-Seminare in Deutschland. „Das Seminar für Zahnmedizinische Prophylaxeassistentinnen und -assistenten (ZMP) an unserem Philipp-Pfaff-Institut hätte ohne sie nicht diese Erfolgsgeschichte geschrieben. Es ist das maßgebliche Verdienst von Ilona Kronfeld-Möhring, dass das ZMP-Seminar aus den Kinderschuhen herausgewachsen ist und selbstständig laufen gelernt hat“, so Dr. Karsten Heegewaldt, Präsident der ZÄK Berlin in der Laudatio. „Die damals gegründete Prophylaxe wurde bundesweit zum Erfolgsmodell. Sie diente als ‚Blaupause‘ für die Individualprophylaxe-Seminare der anderen Zahnärztekammern sowie für die Begründung des ZMP-Berufsbildes.“ Gemeinsam mit Kronfeld-Möhring sei der Grundstein für die Professionalisierung des Berufsbildes der Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) gelegt und die Möglichkeit geschaffen worden, sich fortzubilden und als Dentalhygienikerin aufzusteigen.

Dr. Stefan Herder wurde bei einem Festabend, zu dem der Vorstand der ZÄK Berlin zahlreiche Gäste aus dem Gesundheitswesen in das Harnack-Haus der Max-Planck-Gesellschaft eingeladen hatte, mit dem Philipp-Pfaff-Preis der ZÄK Berlin ausgezeichnet. Der Zahnarzt erhielt den Ehrenpreis für die vor dreißig Jahren revolutionäre Implementierung der Individualprophylaxe, die er als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Jean-François Roulet gemeinsam mit ihm sowie den Mitstreiterinnen und Mitstreitern Dr. Susanne Fath, Ilona Kronfeld-Möhring und Zahnarzt Georg Scherpf mit einigem Gegenwind eingeführt hatte: „Die Widerstände, die auch innerhalb der Zahnärzteschaft zu überwinden waren, waren vielfältig und heftig. In einem Artikel aus dieser Zeit wird in diesem Zusammenhang von ‚Dentalterroristen‘ gesprochen“, erläuterte Heegewaldt in seiner Rede zur Preisverleihung. Damals spielten sowohl wirtschaftliche Bedenken als auch die Professionalisierung der Zahnarzthelferinnen, wie der Beruf der ZFA 1989 noch hieß, eine wichtige Rolle. Herder habe mit seinem Engagement wesentlich zum Paradigmenwechsel von der restaurativen zur präventiven Zahnheilkunde beigetragen.

Philipp-Pfaff-Preis
Der Ehrenpreis der Zahnärztekammer Berlin, seit 2019 benannt nach Philipp-Pfaff, wird an Persönlichkeiten oder Organisationen verliehen, die sich in herausragender Weise um den zahnärztlichen Berufsstand verdient gemacht haben. Namensgeber des Preises ist der Mediziner Philipp Pfaff (1713 - 1766). Pfaff widmete sich der zu seiner Zeit völlig unterentwickelten und verrufenen Zahnmedizin und veröffentlichte das erste Lehrbuch über Zahnmedizin in deutscher Sprache: „Abhandlung von den Zähnen des menschlichen Körpers und deren Krankheiten". Damit legte er Mitte des 18. Jahrhunderts den Grundstein zu einer eigenständigen Zahnheilkunde in Deutschland und gilt als Vordenker der modernen Zahnheilkunde.

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