29.06.2018

Berufswahl ohne Geschlechterklischees

Berliner ZFA auf Podiumsdiskussion

„Nach wie vor wählen leider nur wenige Männer meinen Ausbildungsberuf. Das ist schade und sollte sich unbedingt ändern. Denn wenn ein Geschlecht – egal ob Mann oder Frau – in einem Beruf unterrepräsentiert ist, ist das aus meiner Erfahrung nicht gut für das Arbeitsklima“, sagte der Zahnmedizinische Fachangestellte Alexander Tyzaj, der in einer Kreuzberger Zahnarztpraxis vor kurzem seine Ausbildung erfolgreich beendet hat, auf der ersten Fachtagung der Initiative Klischeefrei am 12. Juni 2018 im Berliner Humboldt Carré. Tyzaj nahm an einem mit Schirmherrin Elke Büdenbender, Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Staatssekretärin im Bundesbildungsministerium Cornelia Quennet-Thielen hochkarätig besetzen Podiumsgespräch teil. Alle Teilnehmer betonten, wie wichtig es sei, sich frei von Geschlechterklischees für einen Beruf zu entscheiden. „Wenn wir die Stereotypen von Frauen- und Männerberufen nicht überwinden, verschleudern wir so viel Potential und nehmen den jungen Menschen Chancen im Leben. Das können wir uns nicht leisten. Genau darum ist Klischeefrei so wichtig und darum fördere ich die Initiative“, so Giffey. Heil erklärte: „Es ist entscheidend für unser Land, dass wir auch in Zukunft über ausreichend Fachkräfte verfügen. Aber noch immer werden rund ein Viertel aller Ausbildungsverträge vorzeitig aufgelöst – falsche Rollenbilder können ein Grund sein.“ Alexander Tyzaj möchte gern Frauen im Berufsleben ermutigen: „Seid selbstbewusst, habt nicht so viel Angst vor dem Leben, macht euer Ding!“ Bezogen auf Geschlechterrollen möchte die seit Ende 2016 bestehende Initiative Klischeefrei eine vorurteilsfreie Berufs- und Studienwahl unterstützen. Sie wird gefördert von den Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Weitere Informationen unter www.klischee-frei.de